Ungeheuerliches zwischen Geisterstunde und Schrecksekunde, nach dem Kinderbuch von Dita Zipfel
Für Kinder ab 4 Jahren ++ Gastspiel des Landestheater Tübingen

„Gruseln muss so sein, wie es klingt. Weich gurgelnd. Da ist das Grrrrr, dieses Knurren, das erste Wort jedes Monstas. Das Uhhh, die Dunkelheit, wie ein Gleitflug durch die Nacht, eine Eule, uhu-uhuuuu. Und seln. Halt so: klein.“

Richtige Monster kennen sich aus mit dem Gruseln. Diese schaurigen Zeitgenossen legen sich für die passende Portion Schrecken mächtig ins Zeug: sie nagen an Bettpfosten, quietschen mit Türen, verstecken Puppen, blähen ihre Nüstern, lassen die Knochen knacken. Und sie erscheinen in ganz verschiedener Gestalt: winzig klein, aber auch schrecklich groß; furchtbar glitschig, aber auch staubtrocken; schwarz-weiß-kariert, durchsichtig oder bunt-gescheckt. Gerne leben sie unterm Bett, hinter der Kommode, in der Klospülung oder als Topfpflanze getarnt. Leider stehen Monster inzwischen auf der Roten Liste gefährdeter Arten, in freier Wildbahn kann man sie kaum noch entdecken. Doch seit im Theaterfoyer Fellbüschel und Kratzspuren gefunden wurden, ist klar: Die Monster sind los! Zusammen mit drei Hobby-Monsterologen schickt das Junge LTT sein Publikum auf Expedition. Untersucht werden soll, wie aus unsichtbaren Monstern sichtbare werden und wie die gruselige Spannung entsteht, die so ein angenehmes Kribbeln in der Magengrube auslöst. Dabei sorgen bunte Fellkostüme und glitzernde Masken für ungeheuerlichen Spaß. Bald schon sind die drei Forscher mit ihren Schreck-Experimenten, Schrei-Tutorials und Schattenspielen dermaßen leidenschaftlich bei der Sache, dass die Grenzen verschwimmen und nicht mehr ganz klar ist: Wer ist hier eigentlich Monster-Experte und wer Monster?

Ausgehend von Dita Zipfels Kinderbuch „Monsta“ entwickelte Regisseur Benedikt Grubel ein Stück, das sich Monstern und gruseligen Gefühlen in allen Facetten widmet. Dita Zipfel, zuletzt mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2020 ausgezeichnet, und der Autor Finn-Ole Heinrich steuerten zur Inszenierung Ideen und eigene Texte bei.