Von Patrick Süskind / Gastspiel von Robert Arnold

Patrick Süskind („Das Parfüm“) erzählt in „Der Kontrabass“ über das Leben eines Hinterbänklers im städtischen Orchester. Ein Orchesterbeamter mit bescheidenem Talent, der sich mit seinem Zaudern sowohl in der Musik als auch bei der Liebe immer wieder selbst im Wege steht. Sein Instrument ist sein einziger Freund, seine Geliebte und doch gleichzeitig sein größter Feind.

„Die Vorzüge von Robert Arnolds Kontrabassisten liegen in den kleinen, merklichen Brüchen. Für Sekunden fällt ihm das Gesicht herunter, horcht er ängstlich seinen eigenen Worten nach. Nervös und verzweifelt sieht er aus, bis er wieder die Facon gewinnt. Und steigert sich umso mehr hinein ins Hohelied des tiefen Kontrabass, das sich bald schwärmerisch zur Hochzeit mit dem hohen Sopran aufschaukelt – ein erster Höhepunkt dieses Abends.“ Schwäbisches Tagblatt

„Arnold ist darin fast noch besser als der Text, vor allem, wenn seine Figur sich in der Kunst der Selbstsuggestion versucht, sich für unersetzlich hält, das „Gute, Schöne, Wahre“ beschwört, sein ebenso eitles Instrument in den Himmel lobt, und dabei selbst abhebt.  Robert Arnold spielt eine bombastische Ego-Sinfonie. Bloß ohne Musik. Macht den Typen völlig durchschaubar und lächerlich, und nimmt ihn vielleicht gerade deshalb ernst.“ Reutlinger Nachrichten

Premiere am Zimmertheater Tübingen, 10.11.2012, Koproduktion mit der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen