Die Theaterbesucher bekommen drei Monologe von je etwa einer halben Stunde zu hören und zu sehen, gehen von Raum zu Raum. Zusammen ergeben diese Monologe unter dem Strick das desaströse Bild einer entmoralisierten Industrie. Ein hartes Kotzbrocken-Stück – nicht nur für Fleischesser. Die Grundlage ist der Kriminalroman von Wolfgang Schorlau „Am zwölften Tag“. In der zusammengeschmirgelten Version des Lindenhofs spielt Denglers Erzählperspektive allerdings keine Rolle. Er wird lediglich am Rande erwähnt, als Vater eines der Tierschützer. Der Lindenhof lässt nun vier der über 300 Roman-Protagonisten zu Wort kommen. Das reicht, um das Bild abzurunden. (Erika Rapthel-Kieser)