Liebe Lindenhöfler, was da vom Bildschirm in die Wohnzimmer, oder wie in meinem Fall im Büro aus dem Computer-Bildschirm kam, entbehrte nicht eurer kraftvollen Bühnenpräsenz, nicht der Spannung min dieser hochaktuellen Kriminalgeschichte und – dank ausgefeilter Kameraführung und Tontechnik- eines hautnahen Kulturerlebnisses. Als Zuschauer wird man hineingezogen in den Ablauf der Geschichte wie in einen Strudel und erkennt so manches wieder, was man erst jüngst in den Berichten über die skandalösen Zustände in Fleischfabriken, Mastanlagen und Wohnheimen osteuropäischer, unterbezahlter Leiharbeiter gelesen und in Dokumentationen gesehen hat. Die Geschichte entwickelt sich rasant, die Spannung steuert unweigerlich auf den Höhepunkt des Stückes zu, bei dem am Schluss alle aufeinandertreffen. Ein toller Theaterabend. [Besprechung der digitalen Voraufführung] (Erika Rapthel-Kieser)