Die bunten Zelte im antiken Look, ein Tennis-Schiedsrichterstuhl für Puck, das Koboldwesen, das in diesem Stück die Fäden zieht und dabei oft versehentlich verknotet. Dazu viele aufblasbare Requisiten. Begeisternd die Inszenierung. Der eigentliche Komödientext ist ja etwas veraltet. Im Zeitalter von Geschlechter-Auflösung und ohnehin lockerer Moral könnten die durch Zauberei mitverursachte Liebesverwirrungen zweier griechisch-antiker Pärchen etwas verstaubt wirken., aber hier wurde einiger sehr gelungener Schabernack in die Originalreime eingebaut. Und die zweite Handlungsebene des Stücks, die eine etwas durchgedrehte Laienschauspielergruppe beim Erarbeiten eines grotesken antiken Liebesdramas zeigt, ist den Lindenhöflern ohnehin auf den Leib geschrieben. Da wurde bestens geschwäbelt, überinszeniert, Worte verzerrt, falsch verwendet, ironisiert und Ähnliches, bis das Stück dann bestens „uriniert“ war. Dazu noch eine dritte Ebne mit einem Götter-Liebesdrama, alles parallel macht in einem Wald spielend und von Kobold Puck mit verliebt machenden Wunderpülverchen befeuert, gab den wunderbaren Schlamassel und Gelegenheit zu tiefgründigen Wortspielen, der diese Komödie auszeichnet. Alles super. (Klaus Stopper)