Spielerisch ist es ihnen gelungen, sich von den Vorgaben des Films zu lösen. Wo der Streifen sich stellenweise etwas verzettelt, wirkt das Stück durch Kürzung und Komprimierung deutlicher, dichter und deshalb um so drängender. „Dieser Generation noch einmal zuhören, bevor sie geht“, war das Anliegen Stöhrs. Und immer dann, wenn Hurm als Bogenschütz von seiner verlorenen Jugend, vom Krieg, von der Verlogenheit des Nazi-Regimes erzählt, dem er anfangs auf den Leim gegangen war, wird die Tragikomödie dicht, fast beklemmend, und das Publikum ganz still. Das Theaterstück setzt der Textilindustrie von der Alb und ihren Firmenpatriarchen ein ebenso kritisches wie respektvolles Denkmal. Regisseur Hannes Stöhr und dem Ensemble ist ein Bravourstück gelungen. (Von Erika Rapthel-Kieser)