Der Karle ist ein durch und durch guter, armer Bauer, richtige Gesinnung, ethisch einwandfrei und schwätze kann er au, mit so vielen schwäbischen Ausdrücken, der Verein für schwäbischen Dialekt ist sicher hoch erfreut.(…).
Dietlinde Ellsässer kann immerhin niemand vorwerfen, dass sie vom Landleben, von Bauern, nichts versteht. Ihre anrührende Philippika setzt die alten Zeiten doch in Goldrand. Dass der Bauer von heute selbst eine ziemlich arme Sau ist, ist allerdings nicht von der Hand zu weisen. Auch Berthold Biesinger, weiß wovon er spricht, verleiht diesem Bauernsterbenmonolog große Glaubwürdigkeit. (…)
Witze und Pointen, na klar, gibt es, muss man das sagen bei Dietlinde Ellsässer? Aber Hofreiter wohnt natürlich nicht im Dohlengässle. Zu viel Witz würde sein Schicksal, sein Anliegen unterm Kalauerberg begraben. (…) Also gelungen, diese etwas unheimliche Begegnung des Hier und Heute mit der frühen Lindenhofästhetik.
Peter Ertle, 29.04.216