„Auch wenn man aus professionellen Gründen draufschaut, muss man attestieren, dass den Lindenhöflern da was klein-fein Besonderes gelungen ist. Einerseits ein modernes, knitzes schwäbisches Volksstück mit viel Humor und Schwabenidentität, Heimatgefühl und ländlichem Raum, andererseits ein davon ableitbarer, dörfliche Grenzen sprengender, politischer Zeitkommentar. War das nicht immer schon Lindenhof-Kernkompetenz? Apropos: Nie war Berthold Biesinger so wertvoll. Es mag im Skript Andreas Geigers stehen, aber was Biesinger, on als Bürgermeister oder als Andreas’ Vater, da an schwäbischem Bruddler-Idiom raushaut – großartig. Edith Ehrhardt arbeitet mit Signalen, bedient sich manchmal kleiner lustiger Illusionsbrecher. „Halbe Hütte“ schert so aus dem konventionell naturalistischen Volkstheater aus und kann sich eben deshalb gefahrlos und genüsslich vieler Elemente dieses Genres bedienen. Am Ende – so viel sei verraten – wird die Kunst eine wichtige Rolle spielen. Das tut sie ja sowieso, indem sie aus diesem Fall einen Film und nun ein Theaterstück machte – das richtig nett ist.“ (Peter Ertle)