Das ist wieder eine Rolle wie maßgeschneidert für Bernhard Hurm: Alle spüren: Hier haben wir eine in ihrer schicksalhaften Verstrickung tragisch große Figur. Aktuell ist er in einen Kampf verstrickt, den er nicht mehr versteht und auf seine Art nicht mehr gewinnen kann – diese Vergeblichkeit, das Schlagen mit seinen gebrochenen Flügeln, das anfallartige Poltern und Bellen verleiht ihm zusätzlich Tragik – und jede Menge Komik. Gerd Plankenhorn als die andere ernstzunehmende, nahegehende Figur dieser Tragikomödie. Ein Mann von heute, Transitexistenz im Maßanzug, Ehe gescheitert, von so alltäglichen wie hochtechnischen Alltagsgeräuschen begleitet, das Handy summt, die Schranke am Flughafen Piepst, die Skypeverbindung tutet. Schon ein Guter, auch wenn er manchmal schlecht mitspielen muss. Gegen diese beiden bleiben die anderen Kinder im eher flachen Figurenbereich. Aber sonst ist das eine tragikomische, schwäbische Boulevardkomödie, vom Stoff her ein Muss für den Lindenhof, von der Regie her gediegen gearbeitet, brauchbar, gut, unterhaltsam. (Von Peter Ertle)