Dass die Volkshochschule mit dieser prallen Komödie in einer schwierigen Zeit auf das richtige Pferd gesetzt hat, belegten nicht nur die unter Corona-Bedingungen gut gefüllten Plätze, sondern ein anhaltend fasziniertes Publikum, das nicht mit Szenen- und Schlussapplaus sparte und dann mit strahlenden Mienen die Festhalle verließ. Die Ursachen hierfür sind in erster Linie in dem herzhaften und trefflich besetzten Spiel des professionellen Ensembles unter der Regie von Christoph Biermeier zu suchen. Allen voran Stefan Hallmayer als gleichermaßen gewiefter wie besorgter Brandner Kasper, sowie agil und ausdrucksstark Linda Schlepps als Knochenkarle, die zudem ungemein gelenkig als Urenkel-Kinder in einen Karton kroch. Weiter gefielen durchwegs in mehreren Rollen mächtig und präsent Gerd Plankenhorn, barock und berechnend Peter Höfermayer sowie wandlungsstark Carola Schwelien, Bernadette Hug und Luca Zahn. Wolfram Karrer verkörperte nicht nur diverse Engel, er begleitete zudem mit Akkordeon und Harmonium stimmig das Geschehen. Alles in allem mit einem runden Theater-Paket und einem furios musizierten Finale ein vergnüglicher Abend, dem gerne noch mehr Auftritte des Theater Lindenhof folgen dürfen. (Karl-Heinz Schweigert)