Indem Manni und Chantal immer wieder die Situationen, die auf sie zukommen durchspielen, hoffen sie, diese in den Griff zu bekommen. Bisweilen erinnert das an Vicco von Bülows Erwin-Lindemann-Sketch. Und etwas von der erbsenzählerischen Wortversessenheit eines Karl Valentin steckt auch drin, wenn Chantal ihren Manni durch ihre Korrekturen und dummschlauen Nachfragen fast zur Weißglut bringt. Doch die beiden lieben einander auch, genießen das gemeinsame Abenteuer und träumen von einer Hochzeit in Las Vegas. In einer Szene tanzen sie stylish wie John Travolta und Uma Thurman im Quentin-Tarantino-Film „Pulp Fiction“. Die Musik, die das Planen und Tüfteln untermalt, vermittelt die Coolness, in der sich das Paar selbst gern sieht – Steven Soderberghs „Ocean’s Eleven“ lässt grüßen. Mannis und Chantals schräge Art zu kommunizieren und das durchaus inspirierende Spiel von Bernhard Hurm und Carola Schwelien machen die Inszenierung letztlich sehenswert. Von Christoph B. Ströhle.