„Den Konflikt bleiben/gehen sehen wir im Gesicht der Schauspielerin und ihren ersten Worten bereits voll entfaltet.. So macht Linda Schlepps dieses Kammerspiel bereits in der ersten Minute spannend. Der gleichermaßen enttäuschten wie provozierenden Replik ihres Gegenübers gibt Kathrin Kestler dann so viel untergründige Sprödigkeit, Kälte, Verletzlichkeit unter der gespielten Contenance, dass man sofort drin ist, in diesem Stück. (…) Wunderbar stille Sequenzen gibt es, beide Schwestern zärtlich verträumt daliegend. Es riecht irgendwie nach heißer Schokolade und Pinienduft. Wiederholungen und Satzschlaufen verleihen dem Stück Dringlichkeit und Poesie, in einigen Sequenzen nimmt das fast den Charakter eines Langgedichts an.(…) Ja, manchmal erlaubt sich Emmanuelle Marie in ihrem stillen, anrührenden, das Leben feiernden Psychodrama Späße, wie sie zwischen Yasmina Reza und Thomas Bernhard zu Hause sind.“