Nicht nur das Bühnenbild mit beweglichen Spiegelglas-Elementen und die herangezoomten Video-Projektionen sorgen für Staunen, auch die Bühnenfassung selbst – als Darsteller eine Frau, zwei Männer – ist ungewöhnlich. Indem er den eng an Frischs Roman angelehnten Text nicht in bemühte Spielszenen auflöst, liefert Regisseur Christof Küster eine ganz eigene Interpretation ab. Im Verbund mit Dramaturgin Barbara Brandhuber und Ausstatterin Maria Martinez Peña entwirft er eine fatale Begegnung auf dem Laufsteg des Lebens. Während Moumouris die Hauptfigur Faber mit entlarvender Gefühlskälte spielt, schlüpfen Kathrin Kestler und Reinhard Froboess in alle anderen Rollen sowie auch Fabers innere Stimmen, die sein Tun kommentieren. Wer bisher mit diesem Stoff nichts anzufangen wusste, sollte sich die Inszenierung von Christof Küster nicht entgehen lassen.