Schmalz hat den Stoff zeitgemäß, sprachgewaltig, mit Wortwitz und teils beißender Ironie verarbeitet. Die Handlung spielt im Hier und Jetzt, im Garten eines Superreichen. Was das Stück, inszeniert von Gastregisseur Hartmut Wickert, sehenswert macht, ist neben seinem beißenden Sarkasmus und seinen aktuellen Bezügen – das allein würde allerdings nicht ausreichen – die schauspielerische Leistung gerade von Franz Xaver Ott, der grandios einen Kotzbrocken verkörpert, der für Geld über Leichen geht und darüber Gott vergessen hat. Genauso gut auf der Bühne Berthold Biesinger, der die Rolle des Mammons darstellt. Gnadenlos auch er, überall dabei, aber keine Stütze, wenn es um das Leben geht. Was die Aufführung daneben empfehlenswert, so wirklich besonders macht, sind die Kulisse der Ruine Hohenmelchingen, das darin eigearbeitete Bühnenbild, die Licht- und Tonregie. (Matthias Badura)