Endlich wieder eine Komödie mit regionalem Flair am Theater Lindenhof! Wenn auch eine mit tiefschwarzen Rändern. In dem Stück zutage tritt der bürokratische Irrsinn, aber zugleich auch die bockbeinige schwäbische Mentalität, die dagegen antritt: Was der Opa gebaut hat, das gibt man nicht wieder her! Das Stück ist hervorragend inszeniert, steckt voller kurioser Regieeinfälle, die es kurzweilig machen. Es gibt viel zu lachen. Herausragend Berthold Biesinger, der unter anderem den Vater von Andreas verkörpert, einen pragmatischen schwäbischen Schaffer, und der dann wieder in der nächsten Szene die Gestalt eines Dorfschlaules annimmt; einem Typen, dem man in vielen Ortschaften begegnen dürfte. Das überregionale Publikum war begeistert, schüttelte die Köpfe, wenn sich eine neue Amtsverdrehung einstellte und alles was Andreas erreicht zu haben glaubte, wieder ad absurdum geführt wurde. Man hätte gerne gewusst, ob die Zuschauer lachten, weil sie das, was da dargestellt wurde, für einen auf die Spitze getriebenen Klamauk hielten. Burladinger Hüttenbesitzer, hätten da etwas anderes zu erzählen gehabt. Ihnen wäre die Geschichte sehr realitätsnah vorgekommen. (Matthias Badura)