Welch ein Glück für die Zuschauer, dass sich Regisseur Christof Küster von Brechts harscher Selbstkritik nicht abschrecken ließ und dessen Jugendstück „Hans im Glück“ trotzdem in Szene setzte.
Bei der Premiere im Lindenhof bekamen die Zuschauer einen kraftvollen, stimmigen Bilderreigen zu sehen, ein Meisterstück der Theaterdisziplinen. Damit leistet das Regionaltheater Lindenhof seinen Beitrag dazu, dass dieses lange in den Archiven verstaubte Fragment des großen Dramatikers, das erst im Jahre 1998 in Hamburg uraufgeführt wurde, dem Vergessen entrissen wird.
(…) dicht und überzeugend die Ensembleleistung der fünf Lindenhof-Darsteller und ihres Gastschauspielers Cornelius Nieden: Der vermittelt den Zuschauern gekonnt jene Mischung aus Einfältigkeit und Mut zum Neuen, mit dem Hans durch die Welt stolpert.