„Ein kluger, gewitzter Jude aus Tel Aviv und ein brummiger, reicher Bauer aus einem katholischen Schwabendorf trafen sich am Jahrestag der Reichspogromnacht zum Schachspiel im Gasthaus Chawwerusch. Die Partie von „Chaim & Adolf“ wurde zu einer lebendigen Geschichtsstunde in Sachen Nationalsozialismus und erntete reichlich Applaus. Nach der Steilvorlage des österreichischen Bühnenautors Stefan Vögel wird trotz witzig leichter Unterhaltung ein packendes, tiefsinniges Kammerspiel inszeniert, bei dem es um so knifflige Themen wie Schuld, Schan und Sühne, Täter und Opfer, Mitläufer und Ausreißer, Zwangsarbeit und Konzentrationslager, Restitutionsprozesse und Fünfmonatskinder geht. Der Plot ist schnell erzählt, der vielschichtig verwebte Stoff aber wirkt noch lange nach, wozu auch das intensive, facettenreiche, wohl ausgelotete Spiel des Schauspielertrios beigetragen hat.“ (Brigitte Schmalenberg)