Die Handlung unter der Regie von Siegfried Bühr ging in die Tiefe, brillierte mit köstlichen Pointen sowie einer gehörigen Portion schwäbischer Boshaftigkeit. Die intelligent gestalteten Handlungsstränge griffen ineinander, die Spannung steigt. Gekonnt spielt Berthold Biesinger den naiven menschlichen Spielstein, der eben mal verkauft wird. Was nur das Publikum weiß: Der alte Herr durchschaut das Spiel. Schlagfertig, unverblümt und wendig unterhielt der Großvater als zentrale Figur des Stücks die Zuschauer. Als wäre er allmächtig, hielt er die Strippen in den Händen, spielte mit dem Wissen um die Boshaftigkeiten und Charakterzüge seiner Mitmenschen. Die Auflösung des Stücks gestaltete sich überraschend. Ein frohes Ende, bei dem letztlich jeder bekam, was er verdiente. Für das achtköpfige Lindenhof-Ensemble gab es viel Applaus und Bravo-Rufe. (Jana Breuling)