Zuschauer sind sie ja, aber auch Reisende, die das Unterwegssein, vor allem die Eiseskälte, den schneidenden Wind, am eigenen Körper spüren. (…)Auf der Bühne dann scheint die Zeit durch den Engel der Geschichte und die Chronistin (Ida Ott) wieder aufgehoben. Die einzelnen Schicksale auch  von drei Menschen mit heutiger Fluchterfahrung (Ruta Abrahale und Haben Woldeheimanot aus Eritrea und Mohammad Noori aus Afghanistan) werden hier beleuchtet – von diesen Geflüchteten selbst, eingefasst von einfühlsamer Musik, die Susanne Hinkelbein (Klavier,) und Victor Oswald (Akkordeon) beisteuern. Das Publikum erlebt eine Schicksalsgemeinschaft von Entfremdeten, Traumatisierten über alle Zeit hinweg, nimmt Anteil, fühlt mit, Jeder der Zuschauer ein Kopfwanderer. Einer mit Herz auch, zur Empathie und zur Wärme fähig. (Christoph Ströhle)