• Fotograf: Stefan Hartmaier
  • Theaterprojekt mit Flüchtlingen
  • Fotograf: Stefan Hartmaier
  • Fotograf: Stefan Hartmaier
Wo man geboren wird, kann man sich nicht aussuchen. Reiner Zufall.

Und dieser spielt oft eine brutale Rolle. Menschen werden vertrieben, sie fliehen und müssen alles zurück lassen: Familie, Freunde, ihre Existenz, ihre Heimat. Viele machten sich auf, über Meer und Land, um bei uns Schutz und Zukunft zu suchen. Und ihnen werden wohl noch einige folgen. Der die Realität verhüllende Vorhang, den wir zugezogen hatten, ist nun zu Boden gerissen und scheinbar geschiedene Welten begegnen sich.

Die Flüchtlinge sind mitten unter uns. Und mit ihnen, ihr bisheriges Leben und ihre großen Hoffnungen. Sie sehen uns in die Augen und wir müssen uns der Wirklichkeit stellen. Wohin des Weges?

Mit Flüchtlingen, die auf der Schwäbischen Alb Asyl suchen, machen wir ein Theaterprojekt. Im Licht der Scheinwerfer sehen wir ihre Geschichten, erleben unsere Zweifel. Angesichts dieser epochalen Herausforderung agieren wir gemeinsam auf der Bühne. Wir stellen Fragen in den Raum und erspielen gemeinsam Möglichkeiten.

Eine Kooperation mit der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Trochtelfingen.

Infos


Mit: Martin Ahanonu, Revan Bilal, Roland Effenberger, Hasan Al Hussein, Franz Xaver Ott, Anette Rose, Martin Rose, Noemi Rose, Javan Haj Suleiman, Jian Haj Suleiman, Haben Woldehaimanot, Alaa Yahia, Fatima Yahia, Rashad Yahia

Premiere am 18. Mai 2017

Regie: Oliver Moumouris
Dramaturgie: Franz Xaver Ott
Bühne & Kostüm: Anna Jacobi
Regieassistenz: Aron Eichorn
Theaterpädagogik: Carola Schwelien


Pressestimmen

  • „Wohin des Weges“ – eine Collage, die mit den vielen persönlichen Geschichten Betroffenheit auslöst. Und die in verschiedenen Sprachen von den Facetten des Flüchtlingsdaseins erzählt: Flucht, Ankommen in Deutschland, Bürokratismus, Konfrontation mit der fremden Kultur, Ängste, Sehnsüchte - auf beiden Seiten.

     Kathrin Kipp, 20.05.2016

    Südwestpresse
  • Hervorzuheben ist die tolle Ensembleleistung, die der Poesie, dem Nachdenklichen, dem Sich-übereinander-Wundern Raum gibt, aber auch den Hoffnungen und traumatischen Erlebnissen, die viele der Flüchtlinge im Gepäck haben. Moumouris gibt alledem ein kunstvolles, aber nicht überhöht theaterhaftes Gepräge. […] Das gemeinsam erarbeitete Stück trägt auf berührende Weise zur Entkrampfung der Beziehungen zwischen Deutschen und Nicht-Deutschen bei. Gerade weil die unterschiedlichen Sichten nicht unter den Teppich gekehrt werden. Und weil dennoch etwas zutiefst Menschliches in dem Bühnenspiel der Akteure liegt.

    Christoph B. Ströhle,  20.05.2016

    Reutlinger Generalanzeiger
  • Das Stück, zusammengesetzt aus Sprach- und Gesangscollagen, aus Spielszenen, in denen Autobiografisches und Literarisches nebeneinander ihre Wirkung entfalten, kommt außergewöhnlich wie anrührend daher. Flüchtlinge, die ihre eigene Geschichte auf der Bühne erzählen, spielerisch, mal mit Humor, mal mit offensichtlicher Betroffenheit oder Trauer. Mutig, wie Regisseur Oliver Moumouris das Thema angeht.

    Erika Rapthel-Kieser, 20.05.2016

    Schwarzwälder Bote
  • Es ist geglückt, die Produktion, in der Oliver Moumouris die Regie führte, hat überreich gehalten, was sie ansatzweise versprach. Es ist freilich viel, was da in Szenen, Bildern und Erzählungen verarbeitet ist: Krieg, Angst, Flucht, Ankunft, Heimatlosigkeit, Heimweg, das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Religionen, Abneigung, Vorurteile, Hoffnungen, Unverständnis – eine nicht endenden wollende Palette. Doch zu viel ist es nicht, das Spiel blieb übersichtlich, locker. Schwermütig oder belehrend ist es ohnedies nicht. An zahlreichen Stellen muss man grinsen, an vielen herzhaft lachen; teils über die „anderen“, teils über sich selbst.

    Matthias Badura, 20.05.2016

    Hohenzollerische Zeitung
  • Theater mit Flüchtlingen, das ihre und unsere Geschichten und Perspektiven bespielt. Alles andere als ein Goodwillprojekt. Vielmehr ein kluges, feinfühlig komponiertes, poetisches Stück, mit einigem an Humor, mancher Dunkelheit, viel Scharfsinn und genügend Spielraum für Interpretation. Und nebenbei: Auch ein gelebtes Stück Integration. Gelingt spielend.

    Peter Ertle, 20.05.2016

    Schwäbisches Tagblatt