Stimmig wirkt auch das Regiekonzept von Eva Hosemann, die die Darstellerinnen am Rand einer und auf einer rechteckigen weißen Fläche spielen lässt – der besagten Wippe (Bühnenbild Stephan Bruckmeier), die sich die Schwestern in Auseinandersetzung mit ihrem Leben und dem der Eltern aneignen. Monologe und Dialoge wechseln sich ab. Stets hat man das Gefühl, nah an den Schwestern, an ihren inneren Kämpfen, an ihrer Rückbesinnung auf das, was das Leben lebenswert macht, dran zu sein. So überzeugend ist der Text. So eindrücklich ist das Spiel der beiden Schauspielerinnen, die zeigen, wie sich Geschwister, die sich jahrelang kaum etwas zu sagen hatten, neu sehen lernen. Wippend überprüfen sie ihren Halt, ihr Vertrauen ineinander, ihre gegenseitige Zuneigung. Das macht den Theaterabend zum Erlebnis.