Es ist geglückt, die Produktion, in der Oliver Moumouris die Regie führte, hat überreich gehalten, was sie ansatzweise versprach. Es ist freilich viel, was da in Szenen, Bildern und Erzählungen verarbeitet ist: Krieg, Angst, Flucht, Ankunft, Heimatlosigkeit, Heimweg, das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Religionen, Abneigung, Vorurteile, Hoffnungen, Unverständnis – eine nicht endenden wollende Palette. Doch zu viel ist es nicht, das Spiel blieb übersichtlich, locker. Schwermütig oder belehrend ist es ohnedies nicht. An zahlreichen Stellen muss man grinsen, an vielen herzhaft lachen; teils über die „anderen“, teils über sich selbst.

Matthias Badura, 20.05.2016